Fallstudie: Haus automatisieren

Aus FHEMWiki

Einleitung

Dieser Artikel ist eine Fallstudie zum Einsatz von FHEM für die Hausautomation mit Anwendungsfeldern von FHEM, die für die meisten Anwender üblich sind. Er soll Einsteigern in FHEM die Nutzung von FHEM erleichtern.

Ich bin ein FHEM-Nutzer der ersten Stunde und FHEM-Entwickler seit 2007. Dieser Artikel beschreibt die aufgrund von Umzügen vierte Installation von FHEM in einer von mir bewohnten Liegenschaft, nicht eingerechnet Aktualisierungen und Veränderungen an der Hausautomation aufgrund von Wechseln bei der eingesetzen Server-Hardware und -Software und den verwendeten Hausautomationssystemen.

Ich bringe in diesen Artikel meine Erfahrungen ein, was sich als nützlich und praktisch erwiesen hat, und möchte dem FHEM-Anwender helfen, die Herausforderungen beim Einsatz bei FHEM durch konkrete Beispiele anhand meiner Anwendungsfälle zu bewältigen.

Automatisierte Liegenschaft

Bei der Liegenschaft handelt es sich um ein Einfamilienhaus mit vier Etagen (Keller, Erdgeschoss, Obergeschoss, Dachgeschoss), Garage und Garten.

Hausautomationsserver

Hardware

Anforderungen

Die Server-Hardware sollte zum einen ausreichend Rechenleistung für den Betrieb des FHEM-Frontends FHEMWEB bereitstellen, andererseits sparsam im Stromverbrauch sein, sowie autark.

Die Autarkie spricht dafür, einen dedizierten Rechner für FHEM zum Einsatz zu bringen, denn die Hausautomation sollte durchgehend laufen, unabhängig von den anderen Spielereien im Home Lab.

Geräteauswahl

Es lag zunächst nahe, einen Raspberry Pi zum Einsatz zu bringen. Während die Modelle bis zum Raspberry Pi 3 bei der Darstellung von SVG-Plots mit längeren Zeitreihen überfordert waren, liefern die Versionen 4 und 5 mit viel RAM genügend Leistung. Allerdings sind die Flaggschiffe mittlerweile recht teuer, wenn man alle erforderlichen Komponenten (Computer, SD-Karte für Boot-Partition, SSD für Root- und Daten-Partionen, Netzteil, Gehäuse) zusammennimmt. Da ich die I/O-Ports des Raspberry Pi für Basteleien nicht benötige, habe ich mich in der Welt der Mini-PCs umgesehen.

Meine Wahl fiel auf einen Minisforum UN150P. Das Gerät bietet für knapp über 200 € eine grandiose Ausstattung und Leistung (Testbericht). Im Dezember 2025 ist das Gerät nicht (mehr) verfügbar. Es gibt aber eine Reihe vergleichbar leistungsstarker Mini-PCs in dieser Preisklasse.

Aufstellort

Um mit den anzuschließenden Funk-Interfaces das Haus möglichst gut abzudecken, empfiehlt sich ein zentraler Aufstellort. Bei mir ist das unter dem Schreibtisch im Arbeitszimmer im Obergeschoss.

Eine Aufstellung im Serverschrank im Keller ist wegen der abseitigen Lage und der elektromagnetischen Abschirmung nicht sinnvoll.

Peripherie

Für die Erstinstallation habe ich Tastatur, Maus und HDMI-Monitor an den Mini-PC angeschlossen. Später läuft der Mini-PC ohne Peripherie ("Headless").

Alternativ kann man einen Remote-KVM-Adapter anschließen. Dieser überträgt die Anschlüsse inklusive Bild hardwareseitig an einen entfernten Rechner. Im Gegensatz zu Remotedesktopsoftware, die ein laufendes Betriebssystem auf dem ferngesteuerten Rechner erfordert, kann man mit dem Remote-KVM-Adapter bereits den Boot-Vorgang beobachten und Einstellungen im BIOS aus der Ferne machen.

Ich verwende dafür an einem anderen Rechner den GL.iNet Comet (GL-RM1) in der PoE-Variante. Für rund 100 € erhält man damit eine Funktionalität, für die man sonst ein sehr viel teureres Server-Mainboard benötigen würde.

Software

Überblick

Installation des Proxmox Virtual Environments

Installation des Linux-Containers

Installation von FHEM im Linux-Container

Anwendungsfelder

Nomenklatur