SSFile - Integration der Synology File Station

Aus FHEMWiki

Das Modul 50_SSFile ist noch in der Entwicklung und kann über den nachfolgenden Download bezogen werden.

Bitte den Befehl so komplett mit den Ausführungszeichen am Anfang und Ende in der FHEMWEB Kommandozeile eingeben:

 "wget -qO ./FHEM/50_SSFile.pm https://svn.fhem.de/fhem/trunk/fhem/contrib/DS_Starter/50_SSFile.pm"

Danach FHEM restarten.

FHEM muß aktuell sein, insbesondere die Files im Verzeichnis /opt/fhem/lib/FHEM/SynoModules.


Arbeitsweise

Das Modul SSFile arbeitet mit der Synology File Station zusammen, d.h. das Paket File Station muß auf der Diskstation aktiviert sein. Für die Kommunikation mit der File Station, d.h. um Files/Ordner hoch- bzw. herunterzuladen, wird ein User der Diskstation verwendet. Dieser User muß natürlich die Rechte besitzen um die beabsichtigten Lese- und Schreiboperationen auszuführen.

Alle Operationen des Moduls sind Queue gesteuert. Das bedeutet, alles durchzuführenden Aktivitäten werden zunächst in eine Queue gestellt und danach abgearbeitet. Bei den meisten Befehlen wird die Abarbeitung der Queue implizit gestartet. Aber z.B. die set-Befehle prepareDownload und prepareUpload erstellen lediglich die Queueeinträge. Um die Abarbeitung zu starten, ist in diesen Fällen ein abschließer Befehl

set <Name> startQueue

nötig wenn nicht durch das gesetzte Attribut interval ein regelmäßiger Queue-Start automatisch erfolgt.

Mit diesem Modul sind zum Beispiel regelmäßige Backups des gesamten FHEM-Systems möglich. Auch gezielte Restores von ausgewählten Dateien oder Verzeichnissen ohne Zippen oder Entzippen sind möglich.

Durch die asynchrone Queue-Abarbeitung werden auch Ausfallzeiten der Diskstation toleriert. Ist die Diskstation zum Beipiel im Wartungsmodus oder im Sleep-Mode, bleiben die Einträge in der Queue erhalten und werden abgearbeitet sobald wieder eine Verbindung zur Diskstation hergestellt werden kann.

Das Modul benötigt keinerlei Mounts von freigegebenen Verezichnissen der Diskstation auf dem FHEM-Server. Die Datenverarbeitung erfolgt komplett nicht-blockierend. Dadurch und dass die API-Schnittstelle genutzt wird, dauert die Datenübertragung länger als bei Nutzung von Betriebsystem Kopierkommandos.

Definition

Die Definition ist sehr einfach, z.B.:

define SynFile SSFile 192.168.2.20

Die IP-Adresse ist dabei die Adresse der Synology Diskstation. Sie kann auch ein DNS-Name sein. In diesem Fall bitte auch das globale Attribut dnsServer nicht vergessen zu setzen.

API Versionen Popup

Es kann ebenfalls das https-Protokoll oder ein vom default abweichender Port verwendet werden, z.B.:

define SynFile SSFile 192.168.2.20 9001 https

oder

define SynFile SSFile 192.168.2.20 5010 http

Nach der initialen Definition müssen zunächst die Credentials für die Verbindung zur Synology DS definiert werden:

set <Name> credentials <User> <Passwort>

Sind die Credentials gespeichert, kann die Funktion einfach getestet werden mit dem Befehl:

get <Name> apiInfo

Wird der Login erfolgreich ausgeführt, erscheint nach kurzer Zeit ein Popup mit den aktuell vorhandenen und verwendeten API-Versionen.


Upload von Objekten zur Synology Diskstation (Backup)

Es können ein oder mehrere Files sowie ganze Ordner in einen Zielpfad auf der Synology Diskstation hochgeladen werden. Zum Hochladen stehen zwei Set-Kommandos zur Verfügung:

Upload
die angegebenen Files/Ordner werden durch das Modul bewertet und danach der Upload sofort gestartet
prepareUpload
die angegebenen Files/Ordener werden durch das Modul bewertet und nur in die interne Queue zur Abarbeitung gestellt.
Erst nach dem Kommando set <Name> startQueue wird die Abarbeitung gestartet. Alternativ kann auch das Attribut interval verwendet werden, was ebenfalls die Queue-Abarbeitung alle X Sekunden automatisch triggert.


Der Zielpfad wird mit dem Argument dest= bestimmt und beginnt immer mit einem auf der Synology angelegten "shared Folder". In dem Zielpfad werden alle Objekte Struktur erhaltend, d.h. inkl. ihrer Quellverzeichnisse gespeichert. Das Verhalten ist mit dem Argument struc= veränderbar.

Benötigte Unterverzeichnisse werden im Standard automatisch im Zielpfad angelegt.

Die generelle Syntax für beide möglichen Upload-Befehle ist:

set <Name> Upload "<File>[,<File>,...]" | "<Ordner>[,<Ordner>,...]" <args>    

bzw.

set <Name> prepareUpload "<File>[,<File>,...]" | "<Ordner>[,<Ordner>,...]" <args>

Die hochzuladenden Dateien bzw. Ordner werden durch Komma getrennt angegeben. Files und Ordner können kombiniert im Set-Befehl angegeben werden. Die Arbeitsweise des Upload-Befehls wird durch Argumente (<args>) gesteuert, die kombiniert werden können:


dest=
<Ordner>: Zielpfad zur Speicherung der Files im Synology Filesystem (der Pfad beginnnt mit einem shared Folder und endet ohne "/"). Diese Angabe ist verpflichtend. Es können POSIX %-Wildcards als Bestandteil des Zielpfads verwendet werden. Prominente Vertreter sind:

* %d Tag des Monats (01..31)
* %m Monat (01..12)
* %Y Jahr (1970...)
* %H Stunde im 24-Stunden Format (00..23)
* %M die Minute (00..59)
* %S die Sekunde (00..60), (Der Bereich ist bis zu 60, um gelegentliche Schaltsekunden zu ermöglichen)
ow=
true: das File wird überschrieben wenn im Ziel-Pfad vorhanden (default), false: das File wird nicht überschrieben
cdir=
true: übergeordnete(n) Ordner erstellen, falls nicht vorhanden. (default), false: übergeordnete(n) Ordner nicht erstellen
mode=
full: alle außer im Attribut excludeFromUpload angegebenen Objekte werden berücksichtigt (default)
inc: nur neue Objekte und Objekte die sich nach dem letzten Upload verändert haben werden berücksichtigt
nth:<Tage>: nur Objekte neuer als <Tage> werden berücksichtigt (gebrochene Zahlen sind erlaubt, z.B. 3.6)
struc=
true: alle Objekte werden inkl. ihrer Verzeichnisstruktur im Zielpfad gespeichert (default)
false: alle Objekte werden ohne die ursprüngliche Verzeichnisstruktur im Zielpfad gespeichert



Der lokale Pfad zum File bzw. Ordner kann entweder ein absoluter Pfad oder eine relativer Pfad zum FHEM-Wurzelverzeichnis (siehe globales Attribut modpath) sein. Alle Quellen, Files/Ordner, müssen insgesamt in Quotes (") eingeschlossen werden.

Nachfolgend einige Beispiele (Upload kann auch durch pepareUpload ersetzt werden):


set <Name> Upload "./text.txt" dest=/home/upload
die Datei "text.txt" aus dem FHEM-Wurzelverzeichnis wird in das Zielverzeichnis "/home/upload" übertragen


set <Name> Upload "/opt/fhem/old data.txt" dest=/home/upload ow=false
die Datei "old data.txt" im Verzeichnis "/opt/fhem" wird nach "/home/upload/opt/fhem" übertragen sofern sie dort noch nicht existiert


set <Name> Upload "./log" dest=/home/upload mode=inc
die Dateien im Verzeichnis "log" des FHEM-Wurzelverzeichnisses werden nach "/home/upload/log" inkrementell übertragen


set <Name> Upload "./log" dest=/home/upload mode=full struc=false
die Dateien im Verzeichnis "log" des FHEM-Wurzelverzeichnisses werden nach "/home/upload" übertragen unabhängig davon ob sie seit der letzten Übertragung geändert wurden


set <Name> Upload "./log" dest=/home/upload/%Y_%m_%d_%H_%M_%S mode=full struc=false
wie voriges Beispiel. Der Zielpfad wird dynamisch mit dem aktuellen Datum + Uhrzeit ergänzt


set <Name> Upload "./" dest=/home/upload mode=inc
die Dateien des gesamten FHEM-Systems werden nach "/home/upload" inkrementell Struktur erhaltend übertragen


set <Name> Upload "/opt/fhem/fhem.pl,./www/images/PlotToChat.png,./log/fhem-2020-10-41.log" dest=/home/upload
nur die angegebenen Dateien werden nach "/home/upload/<entsprechendes Unterverzeichnis>" übertragen


Informationen über den Uploadstatus

Das Reading QueueLength enthält die Anzahl der in der Queue befindlichen Befehle. Hier werden nicht nur Upload-Befehle berücksichtigt, sondern sämtliche noch offene (oder mit Fehlerstatus behaftete) Einträge.

Wird der Upload ausgeführt, erfolgt ein permanentes Herunterzählen dieses Readings bis auf "0" im Idealfall. Sollte nach Abarbeitung von Befehlen das Reading QueueLength noch den Wert größer "0" haben, konnten nicht alle Befehle abgearbeitet werden. Sätze mit permanenten Fehlerstatus werden zukünftig von der Abarbeitung ausgenommen, andere Einträge mit einem zeitlichen Versatz wiederholt. Zum Beispiel wenn die Synology Diskstation zum Zeitpunkt des Uploads down war.

Upload Historie

Die Ergebnisse der Uploads wird in einer internen Datenabank gespeichert. Man kann sich die Upload-Historie ausgeben lassen mit dem Befehl:

set <Name> listUploadsDone 

Die Übersicht zeigt die übertragenen Quelldateien mit ihrem Ursprungspfad, dem Zielpfad sowie das Datum + Zeit der Übertragung. Diese Informationen bleiben auch nach einem FHEM Restart erhalten und sind die Grundlage für die Bewertung einer inkrementellen Übertragung.

Die Historie kann bei Bedarf gelöscht werden mit:

set <Name> deleteUploadsDone 

Die auf der Synology gespeicherten Files werden durch diesen Befehl aber nicht gelöscht.



Download von Objekten zum FHEM-Server (Restore)

Zum Herunterladen von Files oder ganzen Ordnern stehen die Befehle Download bzw. prepareDownload zur Verfügung. Die Syntax und das Ergebnis ist bei beiden Befehlen identisch, nur werden bei prepareDownload die herunterzuladenden Objekte zunächst nur in die Ausführungsqueue gestellt. Zum Starten ist dann der Befehl

Ausgabe von set <> listQueue
set <Name> startQueue

auszuführen. Der Setter Download führt die Anweisung sofort aus. Die mit prepareDownload erzeugten Queueeinträge kann man sich vor Ausführung mit dem Befehl:

set <Name> listQueue

anzeigen. Diese Liste könnte zum Beispiel so aussehen:

5 => retryCount=>0, reqtype=>GET, params=>&path="/backup/Carport-20200625-1147065130.jpg", opmode=>download, method=>download, header=>Accept: application/json, dest=>./Carport-20200625-1147065130.jpg, api=>DOWNLOAD

Am Anfang steht immer der Index des Eintrags, hier ist es der Index 5. Unerwünschte oder falsche Downloads können bei Bedarf noch gelöscht werden. Der Befehl

set <Name> purgeQueue <Index> 

löscht den angegebenen Eintrag mit dem Index, z.B. 5.

Beim Download von Files/Ordnern ist zu beachten, dass die Objekte immer in den FHEM root-Ordner, überlicherweise /opt/fhem, geladen werden. Allerdings kann der Zielordner auf dem FHEM-Server durch den Zusatz von dest= bestimmt werden.

Als Argument von dest= kann angegeben werden:

  • <Filename>: das Objekt wird mit neuem Namen im default Pfad gespeichert
  • <Pfad/Filename>: das Objekt wird mit neuem Namen im angegebenen Pfad gespeichert
  • <Pfad/>: das Objekt wird mit ursprünglichen Namen im angegebenen Pfad gespeichert. Wichtig: der Pfad muß mit einem "/" enden.


Wird als herunterzuladendes Objekt ein ganzer Ordner des Synology Filesystems bestimmt, wird der Inhalt des Ordners in ein zip-Archiv verpackt und im Ziel auf dem FHEM-Server gespeichert. Die Files sind dann entsprechend aus dem Archiv zu entpacken.

Nachfolgend ein paar Beispiele. Wichtig is es die angegbenen Objekte in "" einzuschließen, was besondere Bedeutung hat wenn die Files/Ordner Leerzeichen enthalten. Mehrere Objekte (Files, Ordner oder beides gemischt) werden durch Komma getrennt.

set <Name> Download "/backup/Carport-20200625-1147065130.jpg"
set <Name> Download "/backup/Carport-20200625-1147065130.jpg" dest=carport.jpg
set <Name> Download "/backup/Carport-20200625-1147065130.jpg" dest=./log/carport.jpg
set <Name> Download "/backup/Carport-20200625-1147065130.jpg" dest=./log/
set <Name> Download "/Temp/Anträge 2020,/backup/Carport-20200625-1147065130.jpg"
set <Name> Download "/backup/Carport-20200625-1147065130.jpg,/Temp/card.txt" dest=/opt/ 
Ausgabe von get <> remoteFolderList

Um sich einen Überblick über die auf der Synology vorhandenen Files zu verschaffen, kann man sich vor dem Download ein List der Objekte erstellen lassen. Dazu verwendet man den Befehl:

get <Name> remoteFolderList 

Ohne weiteres Argument erstellt der Befehl eine Übersicht aller auf der Synology vorhandenenen shared Folder. Um sich den Inhalt eines interessierenden Ordners zu listen, wird dieser Ordner (inkl. eventueller Unterordner) als Argument mitgegeben, z.B.:

get <Name> remoteFolderList "/FHEM-Prod/2020_11_29"

Das Ordnerobjekt beginnt immer mit einem / und wird in "" eingeschlossen um auch Ordnernamen mit Leerzeichen verarbeiten zu können. Es können noch weitere Optionen mitgegeben werden um die angezeigten Informationen zu beeinflussen (siehe Commandref zu SSFile).



Beispiele zur Anwendung

Backup des FHEM Filesystems über Synology Kalendereinplanung

Es wird vorgestellt, wie man mit Hilfe des Synology Kalenders Backups des FHEM-Filesystems einplant und ausführen lässt. Dabei werden sowohl Full-Backups als auch inkrementelle Backups erstellt.

Das Backupregime verfolgt folgendes Ziel bzw. Features:


  • jede Woche Montag wird ein Full-Backup des gesamten FHEM-Verzeichnisses angefertigt
  • die restlichen Tage der Woche werden nur neue oder geänderte Dateien gesichert (inkrementelles Backup)
  • jede Sicherung wird auf der Synology in einem gemeinsamen Ordner (z.B. /FHEM-Prod) in jeweils einem separaten Verzeichnis gespeichert
  • die Ordnerstruktur der Quelle bleibt innerhalb der Sicherung erhalten (d.h. man weiß genau wohin eine Datei der Sicherung in der Quelle gehört)
  • die Sicherungsdateien können direkt wiederhergestellt werden, d.h. es ist kein dekomprimieren oder entpacken nötig.*# bei Bedarf können die Sicherungen ihrerseits durch Synology Backup Werkzeuge (z.B. Hyper Backup) auf externe Datenträger versioniert werden und stehen dadurch lange Zeit zur Verfügung
  • die Sicherungen des laufenden Monats bleiben auf der Synology online verfügbar, ältere Backupverzeichnisse werden gelöscht und können bei Bedarf von einem externen Datenträger wiederhergestellt werden
  • eine grafische cronologische Übersicht der auszuführenden Sicherungen (und Löschungen) ist z.B. zur Anzeige auf einem Tablet verfügbar


Für das vorgestellte Scenario werden die Module SSFile und SSCal (SSCal - Integration des Synology Calendar Servers) verwendet. Das Modul SSCal zur Steuerung des Synology Kelenders wird hier nur insofern erläutert wie es für den hier vorgesehenen Einsatzzweck benötigt wird. Weiterführende Informationen findet man in dem Wiki-Artikel zu SSCal.

Um das oben definierte Scenario umzusetzen, werden die dazu nötigen Schritte nachfolgend beschrieben. Es sind dazu keine Volume-Mounts auf dem FHEM-Server nötig. Jede Kommunikation und Datenübertragung wird über das lokale Netzwerk abgewickelt.


FHEM Backup-Device anlegen

Zur Durchführung der Backup wird ein SSFile Device mit dem Namen SynFile definiert. Es wird in dem Beispiel die Verbindung zur Synology mit der Adresse 192.168.2.10 hergestellt.

Backup Device SynFile
defmod SynFile SSFile 192.168.2.10
attr SynFile alias Backup auf Synology (API)
attr SynFile devStateIcon .*running:control_arrow_rightward .*done|.*Upload\squeue\sfill\sfinished:control_on_off:startQueue .*Error:control_arrow_rightward@red .*Initialized:control_standby@orange
attr SynFile excludeFromUpload ./FHEM/FhemUtils/cacheSSCam.*,\
./www/SVGcache.*
attr SynFile group Backup
attr SynFile icon system_backup
attr SynFile interval 0
attr SynFile noAsyncFillQueue 0
attr SynFile room Dienste->Allgemein
attr SynFile showPassInLog 0
attr SynFile stateFormat <b>letzter Update:</b> lastUpdate\
<br>\
1:state
attr SynFile verbose 2

Nach der Erstdefinition sind die Credentials zur Verbindung mit der DS einzutragen. Im Attribut excludeFromUpload angegebene Objekte werden von den Backups ausgeschlossen. In dem Beispiel sind es gecachte Daten die im Restorefall nicht benötigt werden.

Dieses Backup-Device wird später von automatisch erstellten at-Devices angesprochen.



freigegebenen Ordner auf Synology DS erstellen

Als Ziel für die auszuführenden Backups werd auf der Synology ein freigebener Ordner FHEM-Prod angelegt. Die Schritte dazu sind in dieser Online-Hilfe beschrieben.



Synology Kalender anlegen

Synology Kalender

Für die vorgesehenen Steurungen wird ein Kalender auf der Synology DS angelegt wenn noch nicht vorhanden. Im vorliegenden Beispiel wird dazu der Kalender Haussteuerung Prod verwendet.

Wie ein Synology Kalender angelegt wird, ist z.B. in diesem Hilfeartikel beschrieben bzw. ist in diversen Onlinemedien abrufbar.

Die von mir verwendete Definition des Synology Kelanders zur Aufnahme von Haussteuerungseinträgen zeigt nebenstehende Abbildung.



den angelegten Synology Kalender in FHEM integrieren

Zur FHEM Integration wird das Modul 57_SSCal verwendet. Dieses Modul ist speziell für die Integration des Synology Calendar Servers entwickelt und verfügt über Features die die Erstellung automatisierter Vorgänge in FHEM sehr vereinfachen. Die umfangreichen Möglichkeiten des Modul sind im Wiki-Artikel näher beschrieben.

Zur Integration des vorher angelegten Kalenders Haussteuerung Prod wird folgende RAW-Definition des Kalenderdevices SynControl verwendet:

defmod SynControl SSCal 192.168.2.10
attr SynControl alias Synology Kalender Haussteuerung
attr SynControl asyncMode 1
attr SynControl createATDevs 1
attr SynControl cutLaterDays 2
attr SynControl cutOlderDays 1
attr SynControl event-on-update-reading .*Summary.*,state
attr SynControl group Haussteuerung
attr SynControl icon time_calendar
attr SynControl interval 400
attr SynControl room Dienste->Kalender
attr SynControl stateFormat <b>Status:</b> state - <b>Last Update</b>: lastUpdate - <b>Next Update</b>: nextUpdate
attr SynControl tableFields Begin,End,DaysLeft,Weekday,Summary,Status,Calendar
attr SynControl tableSpecs {\
  "cellStyle"  =>            {\
                               "noHeader"           => "0",\
                               "headerAlign"        => "center",\
                               "columnAlign"        => "center",\
                               "columnSymbolAlign"  => "center",\
                               "columnSummaryAlign" => "left",\
                             },\
  "columnMapIcon"         => [{\
                               "Status" => "eq 'ended' ",\
                               "icon"   => "rc_WEB@grey",                                \
                             },\
                             {\
                               "daysLeft" => ">= 1 ",\
                               "icon"   => "rc_WEB",                                \
                             }],\
  "columnMapProvider"     => "GoogleMaps",\
  "columnStateIcon"       => [\
                             {\
                               "Status"   => "eq 'ended' ",\
                               "icon"     => "1px-spacer",\
                             },\
                             {\
                               "Status"   => "eq 'started' ",\
                               "icon"     => "10px-kreis-gruen",\
                             },\
                             {\
                               "Status"   => "eq 'upcoming' ",\
                               "icon"     => "10px-kreis-gelb",\
                             },\
                             {\
                               "Status"   => "eq 'alarmed' ",\
                               "icon"     => "10px-kreis-gruen",\
                             },\
                             ],\
 "columnSymbolIcon"       => "time_manual_mode", \
}
attr SynControl usedCalendars Haussteuerung Prod
grafische Kalenderübersicht

Nach der Erstdefinition des Devices muss der verwendete User mit seinen Credentials im Device gesetzt werden. Dadurch werden automatisch alle verfügbaren Kalender der in der DEF angegebenen Synology Diskstation (hier die DS mit der Adresse 192.168.2.10) abgerufen. Der/die relevante(n) Kalender werden danach mit dem Attribut usedCalendars selektiert.

Wichtig ist das Attribut createATDevs. Es bewirkt, dass eine im Feld Beschreibung eines Kalendereintrags vorhandene Codedefinition automatisch in ein at-Device in FHEM umgesetzt wird. Die dazu nötige Syntax wird im Abschnitt "Anlegen eines Kalendereintrags" näher erläutert.

Das Attribut tableSpecs legt die gewünschten Merkmale zur Gestaltung der graphischen Kalenderanzeige in FHEM fest. Nebenstehende Abbildung zeigt die Kalendergrafik des fertig angelegten Kalenderdevices. Die Übersicht enthält bereits Einträge zur Haussteuerung die es allerdings in einem frisch defninierten Kalender noch nicht gibt und erst durch die nachfolgend beschriebenen Verfahren hinzukommen.

Der im Attribut interval eingestellte Wert 400 definiert einen Abruf der Kalendereinträge alle 400 Sekunden. Dabei werden eventuell im Feld Beschreibung des Kalendereintrags enthaltene Codefinitionen ausgewertet aund automatisch korrespondierende at-Devices angelegt bzw. auch gelöscht/verändert wenn ein Kalendereintrag gelöscht oder entfernt wurde.


den Eintrag für Full-Backup im Synology Kalender Haussteuerung vornehmen

Ein Full-Backup soll wöchentlich jeden Montag um 02:15 ausgeführt werden. In der Synology Kalenderapplikation wird dazu der abgebildete Kalendereintag vorgenommen.

Kalendereintrag Vollsicherung



Ist eine Information über die bevorstehenden Start einer Sicherung gewünscht, kann im Punkt Warnung ein entsprechender Eintrag vorgenommen werden. Bei der Anlage des Kalendereintrags ist an dieser Stelle der Kalenderdefault hinterlegt, der im vorliegenden Beispiel komplett gelöscht wurde um keinerlei Hinweispopups oder dgl. zu erhalten.

Wiederholung Vollsicherung






Zur Einplanung der Wiederholung der Vollsicherung wird der Haken bei Ereignis wiederholen gesetzt und die entsprechende Einstellung zur wöchentlichen Wiederholung vorgenommen.

Codedefinition Vollsicherung

Die im Ereignis auszuführenden Aktion wird im Feld Beschreibung eingetragen. Das SSCal Device erkennt ein auszuführendes FHEM-Kommando an in geschweifte Klammern {...} eingebetteten Text. Um eine Vollsicherung auszuführen, wird folgender Code in diesem Feld eingetragen

{ set SynFile Upload "./" dest=/FHEM-Prod/%Y_%m_%d_Full }

Die Quelle ./, also der gesamte root-Ordner der FHEM-Installation, wird gesichert (normalerweise /opt/fhem). Das Zielverzeichnis %Y_%m_%d_Full wird im freigegebenen Ordner FHEM-Prod automatisch angelegt wenn es nicht vorhanden ist. Dabei werden die POSIX Variablen %Y durch das Jahr, %m durch den aktuellen Monat und %d durch den aktuellen Tag ersetzt.



den Eintrag für inkrementelles Backup im Synology Kalender Haussteuerung vornehmen

Ein inkrementelles Backup wird an allen anderen Tagen als Montag um 02:15 ausgeführt. In der Synology Kalenderapplikation wird dazu der abgebildete Kalendereintag vorgenommen.

Kalendereintrag inkrementelle Sicherung



Die Warnung wird bei diesem Eintrag wieder entfernt um keinerlei Hinweispopups oder dgl. vor dem Start der Aktion zu erhalten.

Wiederholung inkrementelle Sicherung






Zur Einplanung der Wiederholung der inkremntellen Sicherung wird der Haken bei Ereignis wiederholen gesetzt und die entsprechende Einstellung zur wöchentlichen Wiederholung vorgenommen.

Codedefinition Vollsicherung

Im Feld Beschreibung wird wieder die Codierung für die Ausführung der inkrementellen Sicherung eingetragen:

{ set SynFile Upload "./" dest=/FHEM-Prod/%Y_%m_%d mode=inc }

Die Codierung entspricht dem oben beschriebenen Vollbackup, außer dass der Zusatz mode=inc das inkrementelle Backup bewirkt.






den Eintrag zum Löschen alter Backups im Synology Kalender Haussteuerung vornehmen

Ablagestruktur Sicherungen


Eintrag Löschen Backups

Werden die in den vorangegangenen Punkten definierten Sicherungen ausgeführt, wird jedes Backup in einem separaten Verzeichnis im freigegebenen Ordner FHEM-Prod auf der Synology DS abgelegt wie z.B. im Bild gezeigt.




Es sollen alte Backups des Vormonats gelöscht werden.

Dazu wird am 9. Tag jedes Monats ein Löschvorgang angelegt, der alle Backupverzeichnisse des Vormonats mit deren Inhalten löscht. Die Aktion wird erst einige Tage nach dem Start eines Monats ausgeführt, damit immer hinreichend aktuelle Backups online auf dem NAS zur Verfügung stehen.

Eintrag Löschen Backups



Es wird der dargestellte Eintrag um 01:15 angelegt. Die Standardwarnungen werden wiederum gelöscht. Die Wiederholung wird monatlich mit dem Kriterium "Tag des Monats" ausgeführt.

Wiederholung Löschen Backups




Wie bereits beschrieben, wird der Code des auszuführenden Kommandos im Feld Beschreibung eingetragen. Dieses Mal soll Perl-Code statt eines einfachen FHEM Kommandos ausgeführt werden.



Dazu wird der Code in doppelte geschweifte Klammern eingefügt {{...}}. SSCal erkannt dadurch dass es sich hierbei um Perl-Code handelt und behandelt es entsprechend bei der Anlage des korrespondierenden at-Devices.


Code im Beschreibungs Feld
{{
  my $dev        = "SynFile";
  my $folder     = "/FHEM-Prod/%Y_%m_";
  my $folderres  = strftime "$folder", localtime(time-1728000);  # heute - 20 Tage
  
  for my $d (1..31) {
      my $d     = sprintf "%02d", $d;
      my $fstr  = $folderres.$d;
      my $fstr1 = $folderres.$d."_Full";
      CommandSet (undef, qq{$dev deleteRemoteObject "$fstr"});
      CommandSet (undef, qq{$dev deleteRemoteObject "$fstr1"});
  }
}}



Zusammenfassung

Wurden alle Aktionen wie beschrieben durchgeführt, enthält das Kalenderdevice SynControl nach jedem Update die auszuführenden Backup-Aktivitäten. Durch die Aktivierung von createATDevs werden bei jedem Kalenderupdate at-Devices angelegt welche die gewünschten Backup-Aktionen terminieren und ausführen.

erzeugte at-Devices
erzeugtes at-Device
Backup Übersicht

Das Kalenderdevice enthält im Abschnitt Probably associated with eine Übersicht der automatisch erzeugten at-Devices. Die Namen der Devices sind generisch und enthalten neben der EventId auch den geplanten Ausführungszeitpunkt.

Mit jedem Backup-Lauf wird ein Unterverzeichnis <Jahr>_<Monat>_<Tag> in FHEM-Prod angelegt in dem die gesicherten Dateien gespeichert werden. Die Sicherung ist strukturerhaltend, d.h. die FHEM-Verzeichnisse der gesicherten Daten werden ebenfalls mit angelegt. Sicherungen die die älter sind als der aktuelle Monat werden am neunten Tag des aktuellen Monats entfernt.

Möchte man die Sicherungen längere Zeit versioniert speichern, bietet sich der zusätzliche Einsatz des Tools Hyper Backup an.

Zur Anzeige der grafischen Backup-Übersicht auf einem Tablet kann zum Beispiel ein Weblink-Device verwendet werden.




Beschränkungen und Known Bugs

  • es werden bei Upload/prepareUpload nur Dateien/Verzeichnisse berücksichtigt deren Name kein @ beinhaltet.