HomeMatic Peering Beispiele: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 40: | Zeile 40: | ||
= Beispiele= | = Beispiele= | ||
== Allgemein == | == Allgemein == | ||
Man kann Kanäle ohne Zentrale miteinander peeren. Das funktioniert nur, wenn keines der Devices gepairt ist | Man kann Kanäle ohne Zentrale miteinander peeren. Das funktioniert nur, wenn keines der Devices gepairt ist, was hier nicht betrachtet wird. | ||
Es wird nur die Möglichkeit des peerens von Geräten betrachtet, die bereits mit einer Homematic-Zentrale (wie FHEM) <u>[[HomeMatic_Devices_pairen|gepairt]]</u> sind. Die Grundsyntax des Befehls lautet: | |||
:<code>set <sensChan> peerChan 0 <actChan></code> | :<code>set <sensChan> peerChan 0 <actChan> [single|dual] [set|unset]</code> | ||
wobei "<sensChan>" den Name des Sensor-Kanals (z.B.Button) und "<actChan>" den Name des Aktor-Kanals | wobei "<sensChan>" den Name des Sensor-Kanals (z.B.Button) und "<actChan>" den Name des Aktor-Kanals widerspiegelt.<br> | ||
Das Kommando unterliegt den allgemeinen <u>[[HomeMatic#Kommunikation|Regeln]]</u>. Besonders ist, dass es auf 2 Devices gleichzeitig wirkt, somit beide beobachtet werden müssen. | |||
=== Auswirkung=== | === Auswirkung=== | ||
Das Peeren sollte immer in beiden Devices ausgeführt werden, dem Sensor und dem Aktor | Das Peeren sollte immer in beiden Devices ausgeführt werden, dem Sensor und dem Aktor, was per Default so ist. | ||
== Peering der Kanäle einer Fernbedienung mit | == Peering der Kanäle einer Fernbedienung mit einem Aktor == | ||
Beschrieben wird hier das Peering-Vorgehen einer HM-Fernbedienung | Beschrieben wird hier das Peering-Vorgehen einer HM-Fernbedienung mit mehreren Aktor. | ||
set fb_Btn03 peerChan 0 blind | set fb_Btn03 peerChan 0 blind | ||
Zeile 55: | Zeile 54: | ||
set fb_Btn07 peerChan 0 blind single | set fb_Btn07 peerChan 0 blind single | ||
peert nur den Button 07. Hier wird per Default ein toggle realisiert. | peert nur den Button 07. Hier wird per Default ein toggle realisiert. | ||
set fb_Btn07 peerChan 0 blind single unset | set fb_Btn07 peerChan 0 blind single unset | ||
löscht den Peer wieder. | löscht den Peer wieder. | ||
== Peering von IO Entities == | |||
set <name> peerIODev <IO> <btn> [set|unset] | |||
set <name> peerIODev HMLAN1 5 | |||
set <name> peerIODev HMLAN1 7 unset | |||
wobei <IO> der Namen des IO device ist und <btn> die Nummer des virtuellen Kanals. Kanäle von 1 bis 50 sind zulässig. | |||
<name> sollte ein Aktor sein, kein Sensor. | |||
== Peering manuell == | |||
Insbesondere zur wiederherstellung gesicherter Konfigurationen, nicht aber zru normalen Nutzung ist das Kommando | |||
set <name> peerBulk <peer1,peer2,...> | |||
gedacht. Hiermit kann man eine Liste von Peers en-block in ein Device schreiben. Die Gegenstelle und die Kommunikation der Beiden wird nicht berücksichtigt. | |||
Version vom 26. April 2014, 10:14 Uhr
Dieser Artikel beschreibt wie mit FHEM Homematic Sensoren und Aktoren gepeert werden können. Peering ist nicht mit Pairing zu verwechseln - das wäre das Verknüpfen von Homematic Geräten mit einer Zentrale (wie beispielsweise FHEM über die IOs CUL oder HMLAN). Details zum Pairing findet man hier.
Grundlagen
Peeren ist das Verknüpfen von Kanälen (Channels), um diese auch ohne Zentrale kommunizieren zu lassen. Mittels peering sendet ein Sensor-kanal (remote, push-button, Bewegungsmelder,...) trigger an einen Aktor-Kanal.
- peeren kann man nur Channels, nicht Devices
- gepeert wird immer ein Sensor mit einem Aktor
- Ein Sensor kann mit mehreren Aktor-kanälen gepeert sein
- Ein Aktor-channel kann mit mehreren Sensor-kanälen gepeert sein.
- der Sensor sendet eine Trigger, evtl mit einem Zusatz-wert. Es ist immer der Aktor-Kanal, der festlegt, welche Aktion ergriffen wird. Ein Button weiß also nicht, ob er ein Ein- oder Ausschalter ist, das weiss nur der Aktor! Ein Button kann demnach gleichzeitig ein Einschalter in einem Aktor und ein Ausschalter in einem anderen Aktor sein.
Sensoren
Ist ein Sensor mit einem Aktor gepeert, gibt es meist nur wenig mögliche Einstellungen. Man kann meist einstellen, dass der Peer mit burst aufgeweckt werden muss (Register peerNeedsBurst). Auch ob man mit AES rechnen muss ist einstellbar (Register expectAES).
LEDs
Ein ungepeerter Sensor Kanal signalisiert einen Tastendruck meist mit gelber LED. Ist der Kanal gepeert wird mit einer grünen LED signalisiert, dass ALLE peers den Empfang des Triggers bestätigt (ACK gesendet) haben. Sollten nicht alle peers ein ACK senden wird mit rot quittiert.
Aktoren
Ist ein Sensor an den Aktor gepeert, muss im Aktor eingestellt werden, welche Trigger gültig sind und welche Aktionen ergriffen werden sollen. Im Channel wird ein Satz Register angelegt, die als Reading mit R-<peername>... zusammengefasst sind. Meist sind 2 Gruppen je peer vorhanden, eine für langen lg und eine für kurzen sh Tastendruck. Die Register für long und short sind deckungsgleich, bis auf das multiExec in der Gruppe long.
Condition table
Mit den Register der Condition Table CT kann man Trigger filtern. So sendet beispielsweise ein Fensterkontakt einen Trigger mit einem Zusatzwert open=200 oder closed=0. Die CT hat 2 Vergleichswerte, Hi und Lo. Der Zusatzwert des Triggers wird entsprechend des Einträgen in der CT-tabelle verglichen. Ist der Schalter z.B. an, dann wird auf den Eintrag in CTon genutzt. Steht dort geLo wird gprüft, ob der Zusatzwert des triggers grösser oder gleich dem Lo-Wert ist. Ist dies nicht der Fall, wird keine Aktion ausgeführt. Register zur Conditiontable sind:
CtDlyOff | literal | Jmp on condition from delayOff options:geLo,between,outside,ltLo,geHi,ltHi CtDlyOn | literal | Jmp on condition from delayOn options:geLo,between,outside,ltLo,geHi,ltHi CtOff | literal | Jmp on condition from off options:geLo,between,outside,ltLo,geHi,ltHi CtOn | literal | Jmp on condition from on options:geLo,between,outside,ltLo,geHi,ltHi CtValHi |0 to 255 | Condition value high for CT table CtValLo |0 to 255 | Condition value low for CT table
Remotes liefern keinen Zusatzwert. Die Conditontable wird nicht genutzt.
jump table
In der Jumptable wird festgelegt, zusammen mit ActionType, welche Aktion ein gültiger Trigger ausführen soll. Die Aktion ist vom Gerät abhängig
internal peers
Aktoren können eingebaute oder direkt angeschlossene Taster oder Taster-eingänge haben. Faktisch sind diese auch peers. Per Default sind diese nicht sichtbar. Man muss den Befehl
set <device> regSet intKeysVisib visib
eingeben, um diese sichtbar und einstellbar zu machen.
virtuelle Entities
Peeren kann man auch virtuelle Entities. Diese können also Aktor oder Sensor genutzt werden. Das peeren erfolgt wie bei realen Entities. Da die Peers nicht im realen Device gespeichert werden wird es im Config-file abgelegt. Nach einem peeren ist somit ein save unerlässlich.
IO Entities
IO Entities kann man peeren. Hierzu ist das Kommando eerIODev zu nutzen. Siehe unten.
Beispiele
Allgemein
Man kann Kanäle ohne Zentrale miteinander peeren. Das funktioniert nur, wenn keines der Devices gepairt ist, was hier nicht betrachtet wird. Es wird nur die Möglichkeit des peerens von Geräten betrachtet, die bereits mit einer Homematic-Zentrale (wie FHEM) gepairt sind. Die Grundsyntax des Befehls lautet:
set <sensChan> peerChan 0 <actChan> [single|dual] [set|unset]
wobei "<sensChan>" den Name des Sensor-Kanals (z.B.Button) und "<actChan>" den Name des Aktor-Kanals widerspiegelt.
Das Kommando unterliegt den allgemeinen Regeln. Besonders ist, dass es auf 2 Devices gleichzeitig wirkt, somit beide beobachtet werden müssen.
Auswirkung
Das Peeren sollte immer in beiden Devices ausgeführt werden, dem Sensor und dem Aktor, was per Default so ist.
Peering der Kanäle einer Fernbedienung mit einem Aktor
Beschrieben wird hier das Peering-Vorgehen einer HM-Fernbedienung mit mehreren Aktor.
set fb_Btn03 peerChan 0 blind
peert die Kanäle 03 und 04 mit dem Rollo. Dabei wird ein Button für hoch und einer für runter festgelegt.
set fb_Btn07 peerChan 0 blind single
peert nur den Button 07. Hier wird per Default ein toggle realisiert.
set fb_Btn07 peerChan 0 blind single unset
löscht den Peer wieder.
Peering von IO Entities
set <name> peerIODev <IO> <btn> [set|unset] set <name> peerIODev HMLAN1 5 set <name> peerIODev HMLAN1 7 unset
wobei <IO> der Namen des IO device ist und <btn> die Nummer des virtuellen Kanals. Kanäle von 1 bis 50 sind zulässig. <name> sollte ein Aktor sein, kein Sensor.
Peering manuell
Insbesondere zur wiederherstellung gesicherter Konfigurationen, nicht aber zru normalen Nutzung ist das Kommando
set <name> peerBulk <peer1,peer2,...>
gedacht. Hiermit kann man eine Liste von Peers en-block in ein Device schreiben. Die Gegenstelle und die Kommunikation der Beiden wird nicht berücksichtigt.