InfluxDBLogger
InfluxDBLogger | |
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Zweck / Funktion | |
Protokolliert Ereignisse in einer Datenbank | |
Allgemein | |
Typ | Hilfsmodul |
Details | |
Dokumentation | EN / DE |
Support (Forum) | Unterstützende Dienste |
Modulname | 93_InfluxDBLogger.pm |
Ersteller | timmib |
Wichtig: sofern vorhanden, gilt im Zweifel immer die (englische) Beschreibung in der commandref! |
Genau wie mit dem Modul DbLog lassen sich mit InfluxDBLogger Daten in einer Datenbank speichern.
Für die Vorteile der Speicherung von Daten in einer Datenbank sei auf die Beschreibung des Moduls DbLog verwiesen.
Einer der größten Unterschiede zu einer SQL-Datenbank ist die Tatsache, dass influxDB speziell darauf ausgelegt ist, große Messdatenmengen in kurzer Zeit zusammen mit einem Zeitstempel des Messzeitpunkts zu verarbeiten.
Des Weiteren ist ein sehr wichtiger Unterschied, dass nur numerische Werte verarbeitet werden. Dies kann die Kombination mit anderen Loggingmethodiken situationsabhängig sinnvoll machen. Textbasierte Werte können aber auch durch numerische Werte ersetzt werden.
Ein Interface oder eine Möglichkeit, die Daten mittels SVG-Plots darzustellen ist derzeit nicht vorhanden. Alternativ können die Daten mittels Grafana analysiert und visualisiert werden.
Allgemein
Um Missverständnisse zu vermeiden, sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es bereits ein anderes Modul mit den Namen 93_InfluxDBLog für die Anbindung an eine InfluxDB gibt, das zu diesem Zeitpunkt (11/2021) allerdings nicht weiterentwickelt zu werden scheint und um das es in diesem Artikel definitiv nicht geht.
Siehe dazu auch hier: Forumsbeitrag, Forumsbeitrag, Forumsbeitrag
Für die Beschreibung der Einrichtung als native Installation in Verbindung mit einer InfluxDB 1.x sei auf diesen Artikel verwiesen.Im Folgenden wird auf die Einrichtung unter Docker (inkl. Docker-Compose) mit einer InfluxDB 2.0 eingegangen.
Einrichtung einer Datenbank als Docker Container
Voraussetzungen:
- Eine laufende Docker-Umgebung (inkl. Docker-Compose)
- Ein FHEM Docker-Image mit source Dateien im Unterordner ./fhem/build
- Die FHEM Konfiguration im Unterordner ./fhem/conf
- Das folgende file
docker-compose.yml
im Ausgangsordner
version: '2.4'
services:
fhem2:
container_name: fhem2
build: ./fhem/build
restart: always
ports:
- 8083:8083
depends_on:
- influxdb
volumes:
- ./fhem/conf:/opt/fhem
environment:
- FHEM_UID=1000
- FHEM_GID=1000
- FHEM_PERM_DIR=0750
- FHEM_PERM_FILE=0640
influxdb:
image: influxdb:latest
restart: always
ports:
- 8086:8086
volumes:
# Mount for influxdb data directory and configuration
- ./influxdb/data:/var/lib/influxdb2:rw
- ./influxdb/config:/etc/influxdb2:rw
environment:
- DOCKER_INFLUXDB_INIT_MODE=setup
- DOCKER_INFLUXDB_INIT_USERNAME=${INFLUXDB_USERNAME}
- DOCKER_INFLUXDB_INIT_PASSWORD=${INFLUXDB_PASSWORD}
- DOCKER_INFLUXDB_INIT_ORG=${INFLUXDB_ORG}
- DOCKER_INFLUXDB_INIT_BUCKET=${INFLUXDB_BUCKET}
- DOCKER_INFLUXDB_INIT_ADMIN_TOKEN=${INFLUXDB_TOKEN}
Die Definition des oben genannten Containers "fhem2" ist für die Einrichtung der Datenbank nicht notwendig und ist an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber mit aufgeführt. FHEM kann auch separat installiert sein, es bietet sich aber in diesem Beispiel an, gleich mit in das Docker-Compose-File mit aufgenommen zu werden.
An dieser Stelle sei empfohlen, die Zugangsinformationen in eine .env Datei auszulagern, die zugriffsbeschränkt im gleichen Verzeichnis liegt, wie die docker-compose.yml
Datei.
INFLUXDB_USERNAME=myusername
INFLUXDB_PASSWORD=passwordpasswordpassword
INFLUXDB_ORG=myorg
INFLUXDB_BUCKET=mybucket
INFLUXDB_ADMIN_TOKEN=mytoken
Die Unterverzeichnisse für die InfluxDB Datenbank (./influxdb/data), sowie die Konfiguration (./influxdb/config) werden automatisch beim ersten Starten erstellt.
Der Eintrag "DOCKER_INFLUXDB_INIT_MODE=setup" führt dazu, dass die Datenbank beim ersten Starten initialisiert wird, dieses aber nur, falls keine Datenbank gefunden wird. So kann dieser Eintrag für die spätere Verwendung in der Konfiguration verbleiben und muss nicht entfernt werden.
Mit dieser Konfiguration ist FHEM über <ip-des-docker-servers>:8083
erreichbar, das Webinterface von InfluxDB über <ip-des-docker-servers>:8086
erreichbar.
Die gesamte Konfiguration kann über
docker-compose up -d
gestartet, bzw. über
docker-compose down
gestoppt werden.
Nach der Einrichtung der Datenbank wird empfohlen, die Ansprechbarkeit der Datenbank über das Webinterface unter Zuhilfenahme des vergebenen Usernamens und Passworts zu testen.
http://<ip-des-dockercontainers>:8086
Konfiguration des Loggers als Device in FHEM
Das InfluxDBLogger Device wird dann definiert mit
define <Device-name> InfluxDBLogger [http|https]://IP_or_Hostname:port dbname devspec,devspec,<weitere devspec>
wobei bei der Verwendung der InfluxDB Version 2 folgende Attributfestlegungen notwendig werden:
- Das Attribut api=v2, das die InfluxDB Version 2 festlegt. Hiermit wird auch das Setzen der Org mit dem folgenden Attribut notwendig, wie auch die Verknüpfung des Buckets als dbname.
- Das Attribut org=myorg, das die vergebene Org festlegt.
- Das Attribut security=token, das die Verwendung eines Tokens festlegt. Hiermit ist ebenfalls das Definieren eines Users als Attribut und das Setzen eines Passwortes überflüssig. Der Token wird über
set <Device-name> token <mytoken>
festlegt.
Ein Beispiel für eine Konfiguration wäre:
define influxDB InfluxDBLogger http://10.10.120.106:8086 FHEM-bucket DB_Temp_Hum,KU_Temp_Hum,FL_Temp_Hum
attr influxDB api v2
attr influxDB org myorg
attr influxDB security token
Finetuning des Loggings
Bei der Optimierung ist der Einschränkung an der Quelle (am jeweiligen Device) immer der Vorzug zu geben vor der Einschränkung an zentraler Stelle, um unnötig entstehende Daten zu vermeiden. Allerdings kann es Fälle geben, in denen eine Whitelist oder Blacklist bzgl. der Definition, welche der entstandenen Events geloggt werden sollen, sinnvoll sein kann.
Dieses kann exklusiv oder zusätzlich zu den im Folgenden genannten Einschränkungen über die jeweiligen Devices an zentraler Stelle geschehen.
Einschränkung über die jeweiligen Devices
Da in Abhängigkeit von Events Einträge in die Datenbank geschrieben werden, lassen sich die gleichen Prinzipien anwenden, wie bei DbLog und FileLog um Events zu unterdrücken:
- event-min-interval, event-on-change-reading und event-on-update-reading beeinflussen, wie häufig Werte geloggt werden (vgl. commandref/event-on-update-reading)
- event-aggregator (Forum)
Einschränkung über den zentralen define
-Eintrag
Verweis auf die commandref InfluxDBLogger bzgl. der Attribute readingInclude
und readingInclude
bzw. ein Link ins Forum zu einem Beispiel für dessen Verwendung (Forum).
Loggen von Zuständen
Wie eingangs erwähnt, ist die Datenbank designt, numerische Werte zu loggen. Nichtnumerische Werte lassen sich nur über dem Umweg „tags“ in der Datenbank ablegen. (Forum) (Forum)
Sollen nun Zustände von z.B. Fenster- oder Türkontakten geloggt werden, kommt das Attribut conversion
zum Einsatz. Mit ihm lassen sich Zustände entsprechend in Werte umwandeln.
Die jeweiligen Umwandelungen werden kommagetrennt aufgezählt. Mehrere Werte können durch ein pipe getrennt aufgezählt werden. Die Parameteraufzählung enthält dabei keine Leerzeichen. Conversions sind nicht case sensitive (Forum). Ein entsprechendes Beispiel für die Anwendung befindet sich in der commandref InfluxDBLogger.
Mehrere Logging-Devices
Um eine weitere Detaillierung des Loggings umzusetzen, bei unterschiedlicher Kombination von devspec, readingInclude, readingExclude, sowie der entsprechenden Limitierung der Events, sei an dieser Stelle ebenfalls darauf verwiesen, mehrere Definitionen des Moduls kombinieren zu können, z.B. 5 separate Logger, einer für Raumsensoren, einer für die Heizung, einer für Energiezähler, einer für das Wetter und ein weiterer für alles weitere Allgemeine.
Weiteres Feinetuning
Ohne weitere Definition von Attributen werden die numerischen Daten mit Site_name
und value
in die Datenbank geschrieben. Dieses ist historisch bedingt, siehe (Forum) und (Forum).
Als nützlich Kombination hat sich beispielsweise die Definition folgender Attribute herausgestellt:
attr influxDB fields $READINGNAME=$READINGVALUE
attr influxDB measurement $DEVICE
attr influxDB tags device={my $str = AttrVal($device,"alias",$device);; $str =~ s/\s/_/g;; return $str;;}
Dieses führt dazu, dass
- das durch Unterstriche verbundene Alias als "_Device",
- der Devicename als "_Measurement",
- der Readingsname als "_Field"
verwendet wird.
Für alternative Verwendung der entsprechenden Attribute sei ebenfalls auf die ComandRef InfluxDBLogger verwiesen.
Datenbank
Unterstützte Datenbanksysteme :
- influxDB 1.x
- influxDB 2.x
Zusätzliches
Probleme bei der Authentifizierung
Bei der Ersteinrichtung des Moduls scheint es Konfigurations-Zustände zu geben, in denen die Authentifizierung trotz richtiger Zugangsdaten zunächst fehlschlägt (aufgetreten bei der Verwendung von Api v2) (Forum). Dabei scheint es zu helfen, das Modul zu löschen und neu einzurichten.
Da dieses nur bei der Ersteinrichtung aufzutreten scheint, konnte die Ursache bislang noch nicht genauer identifiziert werden.
Migration von Altdaten
Zwei Hinweise ins Forum bzgl.
- Scripte, um filelogs zu migrieren: (Forum) oder (Forum)
- Scripte, um Mysql Daten zu migrieren: (Forum) oder (Forum) oder (Forum) oder (Forum)
Plot-Abrisse vermeiden
Mit der Verwendung einer vollkommen neuen Datenverarbeitung, wird auch die Problematik der Plot-Abrisse an Datumsübergängen wieder zum Thema. Da das Modul logProxy direkt auf der Ebene der Darstellung (SVG-Plot Definition) ansetzt, kann es hier nicht eingesetzt werden.
Das Modul InfluxDBLogger besitzt allerdings selbst die notwendige Funktionalität, um die aktuellen Werte der konfigurierten Readings der konfigurierten Geräte in die Datenbank zu schreiben (Verweis auf die Commandref von InfluxDBLogger für weitere Details).
Ein entsprechendes DOIF müsste dann so aussehen:
define addlog DOIF ([23:59:59] or [00:00:00])(set influxDB write)
attr addlog do always
Device Alias mit Leerzeichen als tag
Über das Attribut tags
lassen sich weitere Informationen den Daten hinzufügen wie z.B. die vergebenen Aliase der Devices. Haben diese allerdings Leerzeichen, schlägt das logging fehl. Eine Ersetzung der Leerzeichen in Aliasen und der Verwendung als tag kann über diese Attributdefinition realisiert werden (Forum):
attr influxDB tags device={my $str = AttrVal($device,"alias",$device);; $str =~ s/\s/_/g;; return $str;;}